Am 22. und 23. Feber besuchten wir das
ehemalige Konzentrationslager Mauthausen und den Lern- und Gedenkort Schloss
Hartheim. Während zur Zeit des Nationalsozialismus in Mauthausen die
Inhaftierten auf grausamste Art und Weise misshandelt und ermordet worden sind,
ist Schloss Hartheim vor allem als Ort der Tötung behinderter Menschen bekannt
geworden.
Im Gedächtnispark von Mauthausen betrachteten wir Skulpturen, die an die verschiedenen Nationalitäten erinnern, denen die Opfer angehörten. Einen besonders bedrückenden Eindruck machte auf uns der anschließende Besuch der Baracken und der Gaskammern. Außerdem gaben uns die Mitarbeiter/innen der Gedenkstätte aufschlussreiche Hintergrundinformationen zum „Alltag“ im KZ und zu den unfassbaren Verbrechen, die dort verübt wurden.
Im
Häftlingslager Mauthausen sind zwischen 1938 und 1945 etwa 195.000 Menschen
interniert gewesen. 4500 Juden fanden den Tod in der Gaskammer, mindestens
95.000 Inhaftierte starben an den Folgen der Zwangsarbeit in den anliegenden
Granitwerken und den unmenschlichen Arbeits- und Haftbedingungen sowie an der
mangelhaften Ernährung.
Am zweiten Tag besuchten wir Schloss Hartheim. Das ehemalige Pflegeheim wurde von den Nazis zu einer der sechs Euthanasieanstalten im Deutschen Reich umfunktioniert. Auf Grund des massiven Widerstandes seitens der Kirchen ließ Hitler am 4. August 1941die „Aktion T4“ einzustellen. Allerdings setzte er das Euthanasieprogramm in Form der industriellen Vernichtung von Menschen fort.
Wir
sind uns bewusst, dass die Besichtigung der Tatorte des Holocaust im KZ
Mauthausen und in der ehemaligen NS-Euthanasieanstalt Schloss Hartheim
(1940–1944) das Ausmaß der unfassbaren Verbrechen und Morde der
Nationalsozialisten für uns erst wirklich erfahrbar machen konnten und einen
unverzichtbaren Beitrag zur Gedächtniskultur darstellen. Die Biografien und
Fotos in den Gedächtnisausstellungen in Mauthausen und Hartheim verdeutlichen,
dass hinter den auf Tafeln und Glaswänden festgehaltenen Namen der Opfer
zahlreiche tragische Einzelschicksale stehen.
Weitere Informationen und Fotos zu diesem Thema finden Sie unter dem
Link: VOM SCHEINBAREN WANDEL DER DENKMÄLER / STADTRUNDGANG ZUM THEMA NATIONALSOZIALISMUS IN INNSBRUCK
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRXdEZXEEY1kvyChyi1iltGcSUCwHTwlplFuuONosNGXsJjkSlJ8niWkVqna8EiQmzR4_xbB3XlTT0f5es42U6irjA8nLivpH4im0DIbwRm0D635CuXy_vSw6yvMqolHP2JCOcoiDOxeHJ/s640/20190222_092058.jpg)